Grund- und Mittelschule Scharrerstraße

Grund- und Mittelschule Scharrerschule

Von der Fabrikschule zur Scharrerschule

Die erste Schule in Gleißhammer

Seit 1849 hatte Gleißhammer eine Fabrikschule. Durch den starken Zustrom von Arbeiterfamilien stieg die Kinderzahl rasch an. Die Schule war bald zu klein. 1869 ließ der Schloßbesitzer Zeltner zwei Schulgebäude an der Ecke Schloß- / Kupferstraße errichten, in denen anfangs zwei Voll- und drei Hilfslehrer unterrichteten. In der Folgezeit wurden beide Gebäude noch ausgebaut, um weitere Schulräume zu gewinnen. Heute sind dort ein städtischer Jugendhort und ein Kindergarten untergebracht.

Schulbaracke in der Luisenstraße

Um 1900 wurde das Gebiet südöstlich vom Frauentor immer dichter besiedelt. Bedingt durch die Entstehung neuer Industriebetriebe im heutigen Stadtteil Gleißhammer, zogen immer mehr Bewohner aus dem Umland Nürnbergs hierher, um ihren Unterhalt als Fabrikarbeiter zu verdienen. Deshalb reichten die vorhandenen Schulgebäude für die wachsende Kinderzahl nicht mehr aus. Zunächst wurde an der Luisenstraße 1901 zusätzlich eine Schulbaracke errichtet, die noch bis Ende der siebziger Jahre als Sonderschule diente. Als auch diese Räume nicht mehr ausreichten, beschlossen die Verantwortlichen der Stadt an der Scharrerstraße 33 ein großes Schulgebäude zu bauen.

Die Planung der Scharrerschule dauerte von 1905 bis 1908. Am 11. Mai 1908 begannen die Bauarbeiten, und bereits im Oktober des gleichen Jahres konnte Richtfest gefeiert werden. Im Jahr 1909 wurden die notwendigen Innenausbauarbeiten erledigt. So konnte die Schule pünktlich zum Schulbeginn im September 1909 seiner Bestimmung übergeben werden.

Das neue Schulhaus

Bei der Einweihung am 01.09.1909 enthielt das Haus 42 Klassenräume, 2 kleine Ausweichzimmer, 2 Zeichensäle, 2 Turnhallen, 1 Inspektor- und 1 Lehrerobmannzimmer, 5 Lehrerzimmer und 2 Zehrmittelzimmer. Außerdem waren noch Hausmeister- und Heizerwohnung, 1 Esszimmer für bedürftige Kinder, die nötigen Verkehrsräume (Abortanlagen, Brausebad, Kesselhaus, Kohlenlager, Waschküche mit Trockenkammer) sowie 1 Karzer, in dem Schüler ihre Schulstrafen abzusitzen hatten, im Hause untergebracht. Als Sammelheizung wurde eine mit Koks befeuerte Niederdruckdampfheizung eingebaut. Alle Heizkörper wurden, erstmals in einem Nürnberger Schulhaus, mit selbsttätigem Temperaturregler 'System Johnson', ausgerüstet. Eine weitere Neuerung war die Einrichtung einer Schülerwerkstätte. Sie diente den Schülern der 8. Volksschulklassen zur Erlernung der Handfertigkeit.

Klasse 2000Post SV NürnbergPatrick PrellerLobby für KinderFörderverein Scharrerschule e.V.Jugendarbeit in GanztagsschulenAbenteuerspielplatz Goldbachwiese