Die Anfangsjahre des Zweiten Weltkriegs gingen nahezu spurlos an der Scharrerschule vorüber. Erst im Jahre 1943 häuften sich die Fliegerangriffe auf die Stadt Nürnberg. Für die Schüler, die nachts aus dem Schlaf gerissen wurden, bedeutete dies einen späteren Unterrichtsbeginn am nächsten Morgen. Als Folge der Bombenangriffe wurde im Keller des Schulhauses ein Luftschutzraum für Schüler und für Bewohner der umliegenden Häuser eingerichtet und eine Abteilung des Sicherheitsdienstes einquartiert.
In der Nacht vom 27.8. auf den 28.8.1943 fielen erstmals Bomben auf die Scharrerschule und beschädigten das Haus schwer. Durch weitere Fliegerangriffe erlitt die Schule so schwere Schäden, dass sie Ende 1944 geschlossen werden musste. Kleinere Firmen verwendeten die noch brauchbaren Räume als Lager- und Arbeitsräume. Damals trug man sich sogar mit dem Gedanken, die Schule aufzulassen und anderen Zwecken zuzuführen.
Die erste notdürftige Instandsetzung der weniger beschädigten Schulräume geschah bereits 1945/46 durch Lehrkräfte der Schule und den im Erdgeschoss des zerstörten Seitenflügels untergebrachten Schreinerbetrieb Deuter. Ein Bautrupp der Firma Werner aus der Wodanstraße, bestehend aus ehemaligen Lehrern, die wegen ihrer Zugehörigkeit zur NSDAP vorübergehend aus dem Dienst entlassen worden waren, half ebenfalls beim Aufräumen der Zimmer und der Beseitigung der Bombenschäden. Ende 1945 wurde der Unterricht an der Scharrerschule behelfsmäßig wieder aufgenommen. Zwar fehlten noch Fenster und Türen in den Klassenräumen und die Schüler mussten das Heizmaterial für die rasch installierten Öfen selbst mitbringen, aber man war froh, wieder in die Schule gehen zu dürfen. Später verpflichtete sich die Firma Deuter im Pachtvertrag, in die benutzten Zimmer, Türen und Fenster einzubauen.
In den Jahren 1954/55 erfolgte dann der endgültige Wiederaufbau des Südwestflügels. Der Ausbau der noch zerstörten Räume und die Ausschmückung der Gänge durch die Meisterklasse der Malerinnung verlieh dem Gebäude wieder ein gefälliges Aussehen. Unter der Überschrift 'Stolz und große Freude' konnte man am 9.7.1955 in den 'Nürnberger Nachrichten' etwa Folgendes lesen: "Oberbürgermeister Bärnreuther weihte gestern das Schulhaus an der Scharrerstraße 33 ein. Zusammen mit ihm feierten sämtliche Mitglieder des Schul- und Kulturausschusses den Wiederaufbau der Scharrerschule. Das bisher graue Gebäude der Schulkinder aus Gleißhammer und St. Peter wurde für rund 1 Million Mark um Jahrzehnte verjüngt. Das Hochbauamt unter Leitung von Bauführer v: Schmitt errichtete acht neue Schulzimmer und eine mit allen Schikanen ausgerüstete Schulküche. Rektor Tschaffon zollte dafür der Stadtverwaltung großes Lob."
Den Schlussstrich unter den Wiederaufbau des Scharrerschulhauses zog die Generalinstandsetzung in den Jahren von 1973 bis 1975. Für 4 Millionen Mark modernisierte die Stadt das Gebäude und passte es den Erfordernissen der Zeit an. So wurden besonders die Heizungs- und Beleuchtungsanlagen erneuert und Rundfunk- und Fernsehanschlüsse installiert. Mitte der neunziger Jahre kam es zu einer großen Umgestaltung des Pausenhofs. Spielzonen mit Rutsche, Klettergerüst, Wippe und Sandkasten wurden errichtet.
Im Jahr 2001 kam es zur bisher letzten großen Baumaßnahme. Mit enormen finanziellen Aufwand wurden die Klassenzimmer der Grundschule mit Glasfaserkabel vernetzt. Dadurch haben Lehrer und Schüler die Möglichkeit, über das Internet mit aller Welt zu kommunizieren und Informationen zu recherchieren.
Scharrerstraße 33 • 90478 Nürnberg
www.gs.scharrerschule.de
Tel.: 0911 / 46 62 84
Fax: 0911 / 46 25 033
E-Mail: sekretariat-6632@schulen.nuernberg.de
Scharrerstraße 33 • 90478 Nürnberg
www.scharrerschule.de/foerderverein.html
Tel.: 0911 / 46 62 84
Fax: 0911 / 46 25 033
E-Mail: verein@scharrerschule.de